Andreas Tittmann

Andreas ist Jahrgang 1959, er wurde in Zittau geboren. Er hat studiert und im Anschluss in verschiedenen Berufen gearbeitet, die allesamt nichts mit Musik oder Fotografie zu tun hatten. Ziemlich bald nach der Wende gründete er in Hohenstein-Ernstthal seine Werbeagentur KONTUR-DESIGN, die bis heute erfolgreich ist. Dieser Umstand ermöglicht es Andreas, dass er seine fotografische Arbeit ganz als „Hobby“ betrachten kann. Und diese ihn unbestechlich macht. „Ich treffe ausschließlich diejenigen Künstler, deren Arbeit mich interessiert, deren Musik mich beflügelt“, beschwört der Fotokünstler. „Eight Miles High sozusagen“, fügt er lachend hinzu.

Tittmann hat schon zu DDR-Zeiten auf Konzerten fotografiert, Größen wie ELEKTRA, LIFT oder STERN COMBO-MEISSEN. „Tolle Bands“, schwärmt er rückblickend. „Aber ich wollte auch mal meine ganz großen Heroen wie PINK FLOYD, NEIL YOUNG oder GENESIS vor der Linse haben.“ Als die Berliner Mauer 1989 fiel, kam ihm bei diesem Wunsch die Historie wohlwollend entgegen. Seit 1998 besucht Andreas regelmäßig Konzerte mit der Kamera im Anschlag.

Andreas mag sich selbst als „professionellen Hobby-Fotografen“ sehen, der pausenlos an seiner Technik feilt. Für mich persönlich ist er weitaus mehr: Ein Ästhet und ein Ekstatiker, der sich ungeschützt und dabei vollkommen bewusst Situationen aussetzt, denen er das perfekte Bild abtrotzen will. Meist mit Erfolg... „Ein gelungenes Foto lebt für mich vom perfekten Unperfekten, von dem Rausch desjenigen Moments, der sich niemals wiederholen wird“, schwärmt Tittmann. „Genau dieser Umstand ist es, der mich ganz speziell am Live-Fotografieren so sehr reizt.“

Michael Fuchs-Gamböck